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nach Alaska. SITKA. 99. Route. 443 Oberfläche des Hauptgletschers, auf der sie nach Belieben weiterwandern
können. Der Absturz des Gletschers nach dem Meere ist so zerrissen und
von großen Spalten durchsetzt, daß man ihn nicht betreten kann. Vom
obern Eismeer hat man einen herrlichen Blick auf Glacier Bay und die
Fairweather Range; großartiger noch, aber nur für gute Kletterer erreich-
bar
, ist die Aussicht von dem kegelförmigen Berge (c. 900m) auf der l.
(NW.) Seite des Gletschers, 2 M. von der Bucht. Das Wandern auf dem
glatten Eisfelde bietet im Sommer keine Schwierigkeit, doch sorge man
für genügenden Schutz der Füße gegen Feuchtigkeit, da die heiße Sommer-
sonne
, die auch zu warme Kleidung lästig macht, eine starke Einwirkung
auf die Oberfläche des Gletschers ausübt. Vom Dampfboot werden den
Passagieren Bergstöcke mitgegeben und die Gesellschaft hat bis zum
Gletscher hinauf einen mit Handweisern versehenen Bohlenweg angelegt.
Wer weitere Ausflüge unternimmt, möge sorgfältig auf verschneite Glet-
scherspalten
achten und einsame Wanderungen vermeiden.

Der Pacific Glacier, der w. vom Muir-Gletscher in die Bucht mündet,
hat eine Meeresfront von 5 M. und einen noch höhern Eiswall als der
Muir-Gletscher, ist aber nicht so leicht zugänglich und wurde bisher
nicht erforscht.

Der nächste Weg von Glacier Bay nach Sitka würde durch
Cross Sound und an der W.-Seite von Chichagoff Island hinabgehen,
doch kehrt das Dampfboot, um die Fahrt durch das offene Meer zu
vermeiden, durch Icy Strait (S. 442) und Chatham Sound (S. 438) zu-
rück
. Nachdem es ungefähr ein Drittel des letztern hinabgefahren ist,
wendet es sich r. in den Peril Sound, zwischen den Inseln Chichagoff
(n.) und Baranoff (s.), eine anfangs breite Wasserstraße, die sich
schließlich auf ½ M. verengt, mit bewaldeten Ufern und zahl-
reichen
kleinen Inseln. Bei der Annäherung an Sitka öffnet sich
r. ein schöner Blick auf Mt. Edgecumbe (s. unten), mit seinem halb mit
Schnee gefüllten Krater.

1420 M. Sitka, die Hauptstadt von Alaska und Sitz des Gouver-
neurs
, liegt herrlich an der W.-Seite der Baranoff-Insel an einer
schönen mit grünen Inseln übersäten Bucht, die ö. von einer im-
posanten
Kette schneebedeckter Berge umsäumt ist. Im W. ist die
Bucht durch Kruzoff Island mit dem erloschenen Vulkan Mt. Edge-
cumbe
(853m) geschützt, während unmittelbar ö. von der Stadt Mt.
Verstovaia
(978m) aufragt. Sitka wurde 1804 von Alex. Baranoff,
dem ersten russischen Gouverneur von Alaska, gegründet und hatte
1890 1190 Einw., darunter 293 Weiße, 31 Chinesen und 865 Ein-
geborne
. Sitka liegt unter 57° N. Breite (ungefähr in gleicher Höhe
wie Aberdeen und Riga), hat aber durch den Kuro Siwo oder japani-
schen
Golfstrom einen mildern Winter als Boston, trotz der Nähe
ewigen Schnees (Durchschnittstemperatur im Sommer 10°, im Winter
0° R.). Das Thermometer fällt selten unter 14° R. Die Regen-
menge
ist sehr beträchtlich (c. 2,75m).

Auf einer Anhöhe w. vom Dock steht Baranoff Castle, die Residenz
der russischen Gouverneure, ein einfacher, jetzt sehr vernachlässigter
Holzbau. Vom Dach schöne *Aussicht. Am obern Ende der vom
Werft in die Stadt führenden Hauptstraße die Russisch-griechische Kirche,
mit grünem Dach und zwiebelförmiger Kuppel; im Innern sehenswerte
Bilder und Meßgewänder. Viele Eingeborne und Mischlinge gehören
der griechischen Kirche an und stehen noch unter Obhut eines russischen
Popen. Die massiven alten Blockhäuser der Russen werden zum Teil noch